Unsere Haut schützt uns täglich vor äußeren Einflüssen. Barfuß laufen oder eine starke Beanspruchung der Hände reichen dabei schon aus, um die Bildung von Hornhaut anzuregen. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, der die Haut widerstandsfähiger macht.
Kommt es jedoch zu einer übermäßigen Verdickung, entstehen sehr trockene und harte Hautbereiche. In diesen Fällen spricht man von einer sogenannten Hyperkeratose.
Wann tritt eine Hyperkeratose auf?
Die Bildung von Hornhaut ist ein völlig natürlicher Prozess zum Schutz vor äußeren Einflüssen. Problematisch wird es, wenn zu viele Hornzellen gebildet werden und sich nicht schnell genug lösen. Dann verdickt sich die oberste Hautschicht, die Haut wirkt rau und kann rissig werden. Dabei produziert die Haut vermehrt Keratin. Das ist ein natürliches Protein, das bei Überproduktion die Zellen stärker verbindet und so verdickte, trockene, schuppige Haut entstehen lässt.
Hyperkeratosen können an stark beanspruchten Hautarealen auftreten. Darunter zählen Handflächen, Arme, Beine und vor allem die Fußsohlen. Podologen kennen dieses Problem, denn Hyperkeratosen treten gerade am Fuß, ziemlich häufig auf.
Nimmt die Verhornung ungesunde Züge an, spricht der Mediziner von Störungen und einer Keratose. Vielen ist es vielleicht auch als Reibeisenhaut bekannt. In dem Fall wird aus einem kosmetischen Problem ein Fall für den Experten der medizinischen Fußpflege.
Symptome und Auswirkungen einer Hyperkeratose
Hyperkeratose kann je nach Ursache und Körperstelle ganz unterschiedlich aussehen. Manche Formen sind vor allem ein kosmetisches Thema, andere können schmerzhaft sein und sogar Entzündungen begünstigen.
Glattflächige Hyperkeratose
Diese Form tritt häufig durch anhaltenden Druck oder Reibung auf, zum Beispiel durch enge Schuhe oder einseitige Belastungen. Die oberste Hautschicht stößt alte Hornzellen nicht mehr regelmäßig ab, sodass sich nach und nach dicke, flächige Hornhaut bildet. Betroffene Stellen fühlen sich rau an, wirken trocken und verlieren an Elastizität.
Einreißende Hyperkeratose
Wenn verdickte Hautstellen sehr trocken werden, können sie aufreißen. Dabei entstehen schmerzhafte Risse, sogenannte Schrunden oder Rhagaden. Diese sind nicht nur unangenehm im Alltag, sondern erhöhen auch das Risiko, dass Keime eindringen und Entzündungen verursachen. Deshalb sollten solche Stellen besonders sorgfältig gepflegt werden, um die Haut elastisch und widerstandsfähig zu halten.
Keratosis pilaris („Reibeisenhaut“)
Bei dieser Form verhornen die Haarfollikel, sodass kleine, raue Knötchen auf der Haut entstehen. Sie lassen sich gut ertasten und zeigen sich vor allem an Oberarmen und Oberschenkeln. Das Hautbild wirkt dadurch unruhig und wird von vielen Betroffenen als störend empfunden. Medizinisch ist Keratosis pilaris jedoch meist unbedenklich.
Schwielen und Hühneraugen
Schwielen und Hühneraugen entstehen durch wiederholten Druck oder punktuelle Reibung, etwa durch schlecht sitzende Schuhe oder bestimmte Tätigkeiten. Anfangs entwickeln sie sich unbemerkt, doch mit der Zeit können sie insbesondere beim Gehen oder Greifen Schmerzen verursachen. Da sie lokal und oft scharf abgegrenzt auftreten, belasten sie den Alltag spürbar und sollten nicht ignoriert werden.
Mögliche Ursachen
Hyperkeratose entwickelt sich meist durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Häufige Auslöser sind:
- Mechanische Belastung: Dauerhafter Druck oder Reibung, etwa durch enge Schuhe, führt oft zu verdickter Haut an Füßen und Händen.
- Trockene Haut: Fehlt der Haut Feuchtigkeit, wird sie spröde. Als Ausgleich produziert sie vermehrt Hornzellen.
- Berufliche Einflüsse: Regelmäßiger Kontakt mit Werkzeugen, Putzmitteln oder Chemikalien beansprucht die Haut und begünstigt Schwielen.
- Genetische Faktoren und Alter: Manche Menschen neigen erblich bedingt stärker zu Verhornungen. Zudem verlangsamt sich die Hautregeneration mit zunehmendem Alter.
- Hauterkrankungen und Stoffwechselstörungen: Schuppenflechte, Ekzeme oder Diabetes können die Hornhautbildung verstärken.
- Medikamente: Bestimmte Arzneimittel beeinflussen den Hautstoffwechsel und fördern so eine übermäßige Verhornung.
Hyperkeratose bei Diabetes-Erkrankungen
Bei der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus kann die Hautbarriere beeinträchtigt und die Wahrnehmung von Druckstellen reduziert sein. Bereits entstandene Hornhaut wird dann oft zu spät bemerkt und weiter belastet, was zu Schrunden, Entzündungen und Folgebeschwerden führen kann.
In vielen Fällen ist die Haut an den Füßen betroffen. Erreger dringen oft unbemerkt ein, verursachen Entzündungen an Schrunden oder Druckstellen und können so zu Problemen bis hin zu einem diabetischen Fußsyndrom führen. Eine umfassende Aufklärung und Vorbeugung können hierbei helfen.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Diabetiker auf die richtige Fußpflege achten und rechtzeitig aktiv werden.
Rechtzeitig und richtig handeln
Urea (Harnstoff) gilt a natürlicher Feuchthaltefaktor der Haut: Er hilft, Wasser zu binden und Trockenheit vorzubeugen. In höherer Konzentration unterstützt Urea zudem das sanfte Lösen verhornter Schichten, wodurch sich die Haut wieder geschmeidiger anfühlt.
Darauf setzt auch die Spirularin SR Schrundencreme von Ocean Pharma. Sie spendet intensiv Feuchtigkeit und unterstützt die Hautbarriere. Der bewährte Mikroalgenwirkstoff Spiralin® schützt zusätzlich vor äußeren Einflüssen und fördert die Regeneration strapazierter Areale.
Anwendungstipp: Nutzen Sie die Schrundencreme zunächst konsequent über etwa zwei Wochen. Anschließend empfiehlt sich die Umstellung auf Spirularin® HF Mousse oder Spirularin® HF Gel als Erhaltungspflege. So bleibt die Feuchtigkeit besser in der Haut gebunden, und einer erneuten, starken Hornhautbildung wird vorgebeugt.
Gibt es Fragen hierzu? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail an: info@ocean-pharma.de. Und wenn Sie noch weitere interessante Tipps nachlesen möchten, finden Sie diese bei unseren Experten-Tipps.
FAQ
Hyperkeratose bezeichnet eine übermäßige Verhornung der Haut. Sie entsteht, wenn mehr Hornzellen gebildet werden als sich ablösen, wodurch sich verdickte und trockene Hautstellen entwickeln. Am häufigsten sind Füße, Fersen und Ballen betroffen, da diese Bereiche stark belastet werden. Aber auch Hände, Ellenbogen oder andere beanspruchte Stellen können betroffen sein. Typische Anzeichen sind verdickte Haut, ein raues Hautgefühl, gelbliche oder weißliche Verfärbungen sowie schmerzhafte Risse (Schrunden). Zu den häufigsten Ursachen zählen mechanische Belastung (z. B. durch enge Schuhe), trockene Haut, genetische Veranlagung, Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder berufliche Beanspruchung. Regelmäßige Pflege mit feuchtigkeitsspendenden Produkten, sanftes Entfernen überschüssiger Hornhaut sowie bequemes Schuhwerk können helfen, die Haut gesund zu halten.Was ist eine Hyperkeratose?
Wo tritt Hyperkeratose am häufigsten auf?
Welche Symptome deuten auf Hyperkeratose hin?
Welche Ursachen gibt es?
Wie kann ich Hyperkeratose vorbeugen oder lindern?
Bildquelle: ocean pharma GmbH
Experten-Tipp entstand in Zusammenarbeit mit:
Anke Niederau
Anke Niederau ist seit 1990 selbstständig in der medizinischen Fußpflege tätig. Sie absolvierte u.a. Fortbildungen zum Thema "Reflexzonenarbeit am Fuß" und zur Diabetischen Fachpodologin DDG. Sie ist außerdem Autorin des Bestsellers „Das große Buch der Nagelerkrankungen“.
Bis 2005 war sie als Dozentin an der Handwerkskammer Düsseldorf zur medizinischen Fußpflege tätig und bis 2006 Lehrerin an der Fachschule für Podologie der Kaiserswerther Diakonie. Seit 2007 ist die Autorin als freie Dozentin an verschiedenen Podologen- und Fußpflegeschulen tätig.