Vor allem im Sommer, wenn offene Schuhe wieder zum Alltag gehören, sind raue und trockene Stellen an den Füßen für viele Menschen ein vertrautes Problem. Doch welches Hilfsmittel eignet sich eigentlich am besten, um Hornhaut sanft zu entfernen? Bimsstein, Raspel oder doch die inzwischen bekannten Knabberfische? Wir werfen einen Blick auf die Unterschiede, Vorteile und Besonderheiten der verschiedenen Methoden und zeigen, worauf es bei der Pflege wirklich ankommt.
Warum entsteht Hornhaut?
Hornhaut ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Sie bildet sich dort, wo die Haut regelmäßig Druck oder Reibung ausgesetzt ist, um das Gewebe zu schützen. Am häufigsten geschieht das etwa an den Fersen oder den Ballen. Zwar erfüllt sie eine wichtige Schutzfunktion, doch zu viel Hornhaut kann rissig werden, Druckstellen verursachen, Schrunden bilden – und generell als störend empfunden werden. Deswegen machen es sich viele Menschen bei der Fußpflege zur Aufgabe, ihre Hornhaut loszuwerden.
Bimsstein – der Klassiker aus der Natur
Der Bimsstein ist ein poröses, leichtes Vulkangestein mit schwammartiger Struktur, das während der Abkühlung von Lava entsteht. Durch seine feine Oberfläche eignet er sich besonders gut für empfindlichere Hautbereiche und bei leichter bis mäßiger Hornhautbildung. Deswegen wird er auch bereits seit Jahrhunderten zur Entfernung von Hornhaut verwendet. Wichtig ist, ihn stets auf feuchter Haut, etwa nach einem warmen Fußbad, anzuwenden und ihn regelmäßig zu reinigen, damit sich keine Keime ansiedeln. Bei richtigem Abbau ist der Bimsstein auf Grund seiner natürlichen Bildung und völligen Recycelbarkeit außerdem sehr umweltfreundlich.
Vorteile:
- Sanfte und hautschonende Entfernung bei regelmäßiger Anwendung
- Ideal für die tägliche Fußpflege
Fußraspel – kraftvoll gegen dickere Verhornungen
Für Personen mit etwas dickerer oder vermehrter Hornhaut ist der Bimsstein möglicherweise nicht mehr effektiv genug. In diesem Fall wird häufig zur Fußraspel gegriffen. Dabei handelt es sich um eine ein- oder zweiseitige Reibe, die an einem Griff befestigt ist. Sie besteht meist aus Edelstahl, Keramik oder Kunststoff und hat eine rauere Oberfläche als der Bimsstein. Damit lässt sich selbst dickere Hornhaut zuverlässig und schnell abtragen.
Allerdings ist dabei Vorsicht geboten: Bei unsachgemäßer Anwendung besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko – etwa durch kleine Hautrisse oder Abschürfungen. Zu viel Druck oder zu häufige Anwendung kann die Haut zusätzlich reizen. Daher sollte die Haut vor der Anwendung stets gut aufgeweicht werden.
Wichtig: Aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos ist die Fußraspel für Menschen mit Diabetes nicht geeignet, da bereits kleine Hautverletzungen schwerwiegende Folgen haben können.
Vorteile:
- Effektiv bei starker Verhornung
- Verschiedene Körnungen für individuelle Ansprüche
Knabberfische – außergewöhnlich, aber nicht für jeden
Knabberfische, auch bekannt als Rötliche Saugbarbe oder „Garra Rufa“, sind kleine Fische, die abgestorbene Hautzellen von den Füßen knabbern. Diese Methode stammt ursprünglich aus Asien und wird vor allem in Spa-Einrichtungen angeboten. Die Fischpediküren haben für viele Anwender eine entspannende und wohltuende Wirkung. Doch sie sind nicht so effektiv wie Bimssteine oder Fußraspeln.
Außerdem sind sie aus hygienischer Sicht und Tierschutzgründen umstritten. Es können verschiedene schädliche Bakterien ans Wasser übertagen werden und der Schleimhaut der Fische wachsen. Für gesunde Menschen stellt das in den meisten Fällen kein Problem dar, aber Menschen mit geschwächten Immunsystemen oder Vorerkrankungen sollten, zumindest auf öffentliche Fischpediküren verzichten. Weiterhin wird die Haltung der Fische von vielen als Tierquälerei betrachtet und die Popularität sorgt für Überfischung der Spezies und Umweltverschmutzung. Deswegen ist die Nutzung, der Fang sowie der Export der Fische an vielen Orten verboten.
Vorteile:
- Sanfte Entfernung abgestorbener Haut
- Angenehmes Gefühl bei der Anwendung
Die richtige Pflege nach der Entfernung
Egal, für welches Mittel Sie sich entscheiden: Für eine langanhaltende Wirkung kommt auf die anschließende Pflege an. Nach dem Entfernen der Hornhaut ist die Haut besonders aufnahmebereit für feuchtigkeitsspendende Produkte wie das Spirularin HF Gel. Bewährt haben sich Formulierungen mit natürlichen Wirkstoffen, die die Haut intensiv pflegen und gleichzeitig ihre Regeneration unterstützen.
Vor allem der Mikroalgenwirkstoff Spiralin erweist sich von Vorteil. Dieser natürliche Wirkstoff, gewonnen aus einer uralten Algenart, unterstützt die Hautbarriere, schützt vor äußeren Einflüssen und hilft, die natürliche Balance der Haut zu bewahren.
Fazit: Hornhaut entfernen – sanft, effektiv … und mit Bedacht
Ob Bimsstein, Raspel oder Knabberfisch: jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Haut zu achten und die Anwendung regelmäßig, aber behutsam in die Fußpflege zu integrieren. Unterstützt durch hautfreundliche Pflegeprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen lässt sich die Haut an den Füßen ganze einfach und nachhaltig geschmeidig halten.
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Experten-Tipp entstand in Zusammenarbeit mit:
Patrick Günther
Patrick Günther absolvierte sein Pharmazie-Studium in Hamburg und arbeitete nach der Approbation einige Jahre im Marketing und Vertrieb in der Pharmaindustrie. Im Jahr 2003 übernahm er - ocean pharma - das 1978 in Reinbek bei Hamburg von seinem Vater gegründete Unternehmen.
Zusammen mit seinem Geschäftspartner hat er den wichtigen Aufbereitungs- und Standardisierungsprozess für den Mikroalgen-Aktivstoffs Spiralin® patentiert und einer Vielzahl von medizinischen Kosmetika und Fußpflege-Produkte auf Basis von Spiralin® entwickelt.