Montag, 27. Juni 2016 Am 6. Juli ist "Tag des Kusses"

Wir können durch Küssen abnehmen, Falten vorbeugen und es entspannt uns. Küssen macht einfach glücklich und belebt die Sinne. Sind Entspannung und Glück damit nicht schon die besten Abwehrkräfte?

Wir zeigen, warum es sich lohnt, einmal mehr zu küssen und wann wir doch lieber die Lippen voneinander lassen sollten.

Sinne

Lippen haben die höchste Dichte sensorischer Nervenzellen. Beim Küssen erhält das Gehirn Informationen über Geschmack und Geruch des Partners sowie über Temperatur und Haptik der Lippen. Die verschiedenen sensorischen Informationen bilden sich erst im Gehirn zu einer kompletten Sinneswahrnehmung aus. Ein Feuerwerk an Sinnesreizen. Deswegen schließen wir beim Küssen auch oft die Augen, um den Kuss intensiver wahrnehmen zu können und nicht von visuellen Reizen abgelenkt zu werden.

Kalorien

Für den Körper ist Küssen Arbeit: Die Schweißdrüsen sondern sexuelle Duftstoffe ab, die Nebennierenrinde produziert Adrenalin, die Atmung wird intensiver. Und Muskelkraft ist gefragt: Tatsächlich werden mehr als 30 Gesichtsmuskeln beim Küssen bewegt. Praktischerweise verbrauchen wir dabei auch noch Kalorien, denn Kreislauf und Stoffwechsel laufen auf Hochtouren. Unsere Körpertemperatur und Herzfrequenz steigen, was den Kalorienverbrauch erhöht.

Anti-Aging

Die Aktivität der Muskulatur hat gleichzeitig einen angenehmen Anti-Aging-Effekt. Sie strafft die Haut und beugt Falten auf eine wunderbare Weise vor. Die Gesichtszüge werden weicher. Die Muskeln an den Arterienwänden entspannen sich, was zu einer gesteigerten Durchblutung führt. Das ist auch die Erklärung, warum man beim Küssen oft eine gerötete Gesichtsfarbe bekommt. Also einfach mal die Anti-Aging-Creme bei Seite stellen und stattdessen lieber genussvoll küssen.

Immunsystem

Beim Küssen werden über den Speichel Viren und Bakterien ausgetauscht. Das kann einerseits das Immunsystem sehr stärken. Wer hätte es gedacht? Nach häufigem Küssen mit demselben Partner gleicht sich sogar die Mundflora, also die Zusammensetzung der Bakterien, an. Antimikrobielle Enzyme schützen zudem die Zähne vor Karies und Parodontose. Über den Speichel werden aber andererseits auch Krankheiten übertragen. Nämlich solche, bei denen man sich über Tröpfcheninfektion ansteckt. Dazu gehört zum Beispiel das Pfeiffersche Drüsenfieber. Auch Grippeviren suchen sich ihren Weg vom einen zum anderen über den Speichel. Wer also schon erkältet ist, sollte lieber eine Kusspause einlegen. Und noch eines hält 20-40% der Menschen regelmäßig vom Küssen ab: ihr Herpes-simplex-Virus. Ist es ausgebrochen, ist es sehr ansteckend und wird durch direkten Kontakt, zum Beispiel beim Küssen, übertragen. Damit das Virus schneller wieder verschwindet oder gar nicht erst auftritt, sollte man auslösende Faktoren wie Ekel, Stress und Sonne vermeiden oder mit richtiger Lippenpflege vorbeugen.

Entspannung

Beim partnerschaftlichen Kuss werden Glückshormone wie Serotonin und Endorphin ausgeschüttet. Wir verspüren ein Glücksgefühl. Küssen hilft dabei Anspannung abzubauen. Wir vergessen alles um uns herum und entspannen dadurch automatisch. Das Neurohormon Oxitocyn sorgt dafür, dass wir uns wohlfühlen und unser Bindungsgefühl gesteigert wird. Die gegenseitigen Berührungen und Streicheleinheiten werden an das Nervensystem weitergeleitet. Den Muskeln wird signalisiert, sich zu entspannen. Die Hormone Adrenalin und Dopamin hemmen das Schmerzempfinden. Küssen ist außerdem ein Wundermittel gegen Depressionen. Das Stresshormon Cortisol wird abgebaut.